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Landespflegeausschuss beschließt einstimmig Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Pflegesituation in Schleswig-Holstein.

Maßnahmenpaket ist erster wichtiger Baustein für eine Landespflegestrategie

Die Landesregierung hat erkannt, dass die häusliche Pflege die tragende Säule der Pflegelandschaft in Schleswig-Holstein ist. Immerhin werden rund 84 Prozent der pflegebedürftigen Menschen zu Hause von ihren An- und Zugehörigen gepflegt.
Dabei befinden sich nicht nur pflegende Angehörige hochaltriger Menschen in emotionalen Extremsituationen, sondern insbesondere pflegende Eltern oder Kinder und Jugendliche in Pflegeverantwortung mit der Aussicht auf lebenslange Pflege und den kaum vorhandenen Entlastungseinrichtungen in einer permanenten Überforderungssituation.
Deswegen ist es folgerichtig, dass die Landesregierung ein besonderes Augenmerk auf die Situationsverbesserung für häuslich Pflegende legt. Die in den Bausteinen zur Entwicklung einer Landespflegestrategie für Schleswig-Holstein genannten Maßnahmen sind ein erster wichtiger Schritt auf diesem Weg. Weitere wichtige Schritte, die die Selbsthilfe stärken und adäquate Entlastungseinrichtungen ermöglichen, müssen folgen.
Insbesondere auf den Dörfern schließen Tagespflegeeinrichtungen, ambulante Dienste fahren ganze Landstriche nicht mehr an, Heimplätze haben jahrelange Wartezeiten. „Pflegende Angehörige bleiben mit hochkomplexen Pflegesituationen komplett alleine“, beschreibt Nicole Knudsen vom Angehörigenverband wir pflegen e.V. die Situation. „Ein Zustand, die im ländlichen Raum schon als Pflegetriage bezeichnet wird. Hierfür müssen wir gemeinsam mit allen Akteuren schnellstens weitere Lösungen erarbeiten. Ich freue mich darauf, dieses Maßnahmenpapier kontinuierlich weiterzuentwickeln“.
Nicole Knudsen, wir pflegen SH e.V..

Auf dem Foto: Sozialministerin Aminata Touré mit Mitgliedern des Landespflegeausschusses. Von links: Claudia Straub (vdek), Birgit Schmidt (Pflegerat SH), Maik Vonau (AOKNW), Kay Oldörp (bpa), Sozialministerin Aminata Touré, Kay-Gunnar Rohwer (DW), Anette Langner (DRK), Nicole Knudsen (wir pflegen! SH e.V.). Nicht im Bild: Dr. Michael Hempel (Sozialministerium SH, Vorsitzender Landespflegeausschuss)

Hier direkt zum Maßnahmenpaket.